Ein Blick in die Werkstatt
Entsprechend unserer Philosophie die alte Fayencetechnik aufrecht zu erhalten, werden in unserer Werkstatt Fayenceprodukte in Handarbeit hergesellt und von künstlerischer Hand bemalt. Hier geben wir Ihnen einen Einblick wie eine Fliese entsteht und Sie können uns und die Fliesenmanufaktur kennenlernen.
Entstehung einer handgefertigten Fliese
Die Tonmasse wird zu einer Fliesengrundform ausgerollt und nach 12 stündigem Vortrocknen, den Ton bezeichnet man dann als „lederhart“, mit einer Holzschablone auf das Endmaß zugeschnitten. Damit die Holzschablone beim Schneiden nicht wegrutscht, hat sie auf einer Seite zwei kleine Nägelchen in den Ecken, die sich in die noch weicheTonplatte drücken. Dabei entstehen auf der Oberfläche der Fliesen zwei kleine Löcher in den Ecken. Diese Löcher sind ein Zeichen dafür, daß die Fliesen auch von Hand geschnitten sind. Diese Löcher nennt man Gaatjes und sind ein Echheitszeichen.
Die zugeschnittenen Platten werden gestapelt und zum Trocknen aufgestellt. Dabei müssen die Türme beschwert werden, damit die Fliesen sich beim Trocknen nicht verziehen. Das Trocknen dauert ca 3-4 Wochen.
Nach dem Trockenen werden die Platten in den Ofen gestapelt und bei ca 900° C im ersten Brand ausgeglüht. Dieser erste Brand nennt sich Schrühbrand oder Bisquitbrand. Der Scherben ist dann hart gebrannt, nimmt aber noch Wasser auf, was nachher beim Glasieren wichtig ist.
Die Fliese wird nun mit der Glasur benetzt.
Da der Scherben noch Wasser aufnimmt, haftet die Wassergebundene Glasur auf dem Scherben und bildet einen Überzug. Dieser Überzug muß circa 20 Minuten antrocknen.
Auf diesem getrockneten Überzug wird direkt auf die ungebrannte Glasur gemalt und bei 1000° eingebrannt.
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